Ein paar Hannohirrim in Rastede

Ein Bericht von Angela

Frühmorgens am Himmelfahrtstag machten Jogo und Angela sich auf den Weg nach Rastede, dem drittgrößten MPS ("Mittelalter + Phantasie Spektakel") in Deutschland. Knappe zwei Stunden später waren sie pünktlich zur Markteröffnung dort.

Angela erzählt: Kurz hinter dem "Eingang 3" auf der linken Seite fanden wir zuerst das Karussell mit den Schiffschaukeln, Holzpferde und viel Stroh zum Spielen für die Kinder. Auch der Falkner mit den zahmen Eulen hatte sein Zelt und Bänke hier. Diese Eulen wurden den Zuschauern mit Handschuh für eine Weile übergeben; so konnte man sie ganz aus der Nähe richtig kennenlernen.

Danach trafen wir auf die ersten Stände; unter anderem einen Gewandungsstand mit vielen Accessoires, an dem Jogo einen langen schwarzen Gürtel erstand (der wurde auch gleich angelegt). Fast direkt gegenüber stand das Zelt von Damana, die über unser Erscheinen sehr überrascht und erfreut war. Dort wurde wieder viel Schmuck in verschiedenen Stilrichtungen verkauft. Für Kinder (und Erwachsene) bestand die Möglichkeit, sich ein Schellenband verschieden großen Glöckchen zu basteln oder ein Buchstabenarmband mit vielen farbigen Buchstaben und zusammen zu stellen Perlen. Übrigens: Damana und ihre Töchter sind auch auf dem Tolkientag in Hannover am 1./2. September dabei!

Auf dersselben Seite konnte man auch sein Glück beim "Mäuseroulette" versuchen. Eine Drehscheibe gibt es dabei nicht, statt dessen sind verschiedene Eingänge im Rund angeordnet, auf die man ebenso wie die Mäuse setzen kann. Gewonnen hat man, wenn die richtige Maus ins richtige Haus läuft. Dafür konnte man sich ein paar Halbedelsteine aussuchen.

Im Anschluss kamen diverse Essensstände und Getränkebuden wie Kartoffelspiralen bzw. Kartoffelchips (lecker!). Die Spiralen gab es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, z.B. mit Paprika oder nur mit Salz. Beim Stand mit Essig und Öl zum Abfüllen gab es genügend Sorten für jeden Geschmack. Hier standen mehrere Reihen Gläser übereinander, aus denen man sich etwas abzapfen konnte. Süße Crêpes, Met und Kaffee fehlten auch nicht, genauso wenig wie das (vegetarische) Knoblauchbrot und die allseits bekannten Hanftaschen.

Gegenüber der Essenstände befanden sich in Abständen die Musikbühnen und viele Tische und Bänke zum Ausruhen, Essen und Zuhören. Dahinter war auch ein Teil der Lager, wo unsere Bekannten Christiane, Michael und Leonie (mit weiteren Freunden) wohnten. Die drei kommen aus Klein Amerika in der Nähe von Wietzendorf. Ihr Lager in Rastede bestand aus mehreren Zelten, einem großen Gemeinschaftstisch, einem Grill und vielen Sitzmöglichkeiten. Ganz ähnlich sahen auch die weiteren Lager aus.

An einem der Schmuckstände mit keltischem Schmuck sowie Steampunk Art mit vielen Rädchen und Zipferblättern habe ich mir eine hübsche Uhr an der Kette gekauft - mit einem Phönix vor dem Ziffernblatt. Leider brauche ich eine neue Batterie.

Der Keramikstand mit den witzigen Katzen und anderen Tieren, den wir schon vom Mittelaltermarkt in Arnum kannten, war auch dort. Nebenan gab es die blauen und roten Keramikbecher und schön glasierten Kannen. Bei einem Stand mit verschieden großen Stofftaschen und Rucksäcken, auf denen unterschiedliche Muster wie Bäume oder keltische Knoten aufgebracht waren, schlug Jogo noch einmal zu: sie erstand eine A4-große Tasche in schwarz mit einen großen grauen Baum, die Äste abgesteppt.

Zwischendurch besuchten wir das "etwas andere Turnier", denn hier traten anstelle der üblichen Ritter verschiedene Filmtiere auf. Es gab zwei Hunde, die etwas vorführten und bekannte Pferde - wie z.B. das Pferd aus "Ostwind". Dann abt es noch das Streitross "Herkules", das sich als schwarzes Shettlandpony herausstellte. Auch ein "Langohr" (Maultier bzw. Muli) spielte eine Rolle in der Geschichte über den Feenwald: der Wald war nämlich dem Lehnsherrn ein Dorn im Auge. Elisabeth und Konrad, der Sohn des Fürsten, wuchsen zusammen auf mit den Feen. Aber der Fürst behandelte seinen Sohn grausam und er so wurde auch Konrad grausam. Elisabeth und der Feenwald "verschwanden". Würde das Paar wieder zusammen finden?

An einem Stand mit Schwertern und andern Waffen entdeckte ich eine Pistole mit Schultergurt aus Leder - aber die 200 Euro überstiegen doch mein Budget. Statt dessen gab es bei Mytholon eine kleine Steinschlosspistole mit schön verzierten Griff, nur der Pistolenhalfter für den Gürtel (30 Euro) gefiel mir nicht so richtig. Noch suche ich den richtigen.

Wir trafen auch auf einen Künstler, der an seinen Phantasiebildern in Farbtönen von rosa über blau bis grün malte. Die gab es in verschiedenen Größen von A5 bis ca. A3 - ordentlich gerahmt, nicht nur die einfachen Glasrahmen mit Metallklemmen. Jogo und ich entschieden uns für die kleinste Größe mit Motiven in Rosa. Meins zeigt vor einem rosa Kreis eine schwebende Burg mit einem feenhaftem Bewohner. Schön :-)

Bei einem weitere Zeugstand gab es wunderschöne farbige Röcke oder Kleider mit wilden Blütenmotiven, leider waren die richtigen Größen nicht dabei. Auch bei den Holzwanderstäben mit Drachenkopf oder Krähe (sahen aber sehr echt aus) kauften wir diesmal nichts. Stände mit Schwertern oder Hüten in Steampunk-Optik (Brillen bzw. "Goggles" an der Zylinderkrempe) waren ebenfalls zu bewundern.

Das Wetter war größtenteils sonnig und trocken und der Markt gut besucht. Das Publikum setzte sich aus verschiedenen Stilrichtungen zusammen (Mittelalter, Steampunk, Gothic...). Kinder tobten herum und die verschieden großen Hunde waren sehr friedlich.

Es war zwar schweres Gewitter mit Sturmböen angesagt, aber bis auf einige Regenschauer blieben wir verschont. Nach dem Regen wurde es einige Grade kühler und wir gingen zum Abschied noch einmal zum Lager unserer Freunde. Die machten sich gerade bereit, um sich zum großen Umzug zu sammeln.

Auf dem Rückweg zum Ausgang konnten wir uns auch noch von Damana und ihren Töchtern verabschieden. Danach machten wir uns auf den Heimweg und waren um 18.00 Uhr wieder zu Hause.

Eure Angela