"Hannover spielt!" 2008

"Hannover spielt" - nun schon zum 15. Mal. Auch wir waren in der Bürgerschule in der hannoverschen Nordstadt mit von der Partie, haben Würfel geworfen, Karten ausgespielt, Vorträgen zugehört... alles in allem mal wieder ein Wochenende, das sich wirklich gelohnt hat!

"Wollen wir was spielen?" ist die mit Abstand am meisten gestellte Frage bei "Hannover spielt" und das ist auch kein Wunder, handelt es sich doch um eines der größten regionalen Spieletreffen. Das diesjährige Wochenende am 29. und 30. März ist auch bereits die 15. Ausgabe der Veranstaltung - zusammen mit dem ebenfalls 15jährigen Jubiläum von Pegasus Spiele macht das die schöne Zahl 30 und ist einmal mehr ein Grund zum Feiern.

Zu sehen und zu probieren gab es dann erwartungsgemäß auch jede Menge: angefangen über die Stände der Spieleläden über die Rollenspielgruppen in jeglicher Form bis hin zu den Tabletoppern, die ihre teilweise sehr liebevoll aufgebauten Szenarien präsentierten war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die verschiedenen Munchkin-Runden, an denen wir teilgenommen haben, boten natürlich nicht allzu viel Neues - nur eben viel Spaß... :-) - dafür war die große Überraschung das Spiel "X-Bugs" (erhältlich über Fanpro). Hier verkörpern bis zu sechs Spieler unterschiedliche Käferrassen, die um nichts weniger als die Weltherrschaft kämpfen und dazu die unterschiedlichsten Armeen ins Feld führen. Der Clou: "gesteuert" werden die einzelnen Einheiten mit einem Schnipper, ähnlich dem alten "Flohhüpfen". So kommt zu taktischen Elementen auch eine gehörige Portion Fingerfertigkeit dazu. Die vielen Spezialfähigkeiten der Käfer machen das Spiel abwechslungsreich und interessant.

Weniger überzeugt waren wir dagegen vom samstäglichen DSA-Double feature. Als Workshop angekündigt entpuppte sich das Ganze recht schnell als reine Marktforschungveranstaltung. Ob man im DSA-Lager seit dem Verkauf der Lizenz an Ulisses kalte Füße bekommen hat, was die Weiterentwicklung des Rollenspiels anbetrifft? Uns schien es zumindest so, als sei man sich in der DSA-Redaktion nicht ganz sicher, wie man weiter vorgehen solle und deswegen die Spieler ausführlich nach ihren Wünschen befragen müsse. Insofern lag der Informationsgehalt der mehrstündigen Veranstaltung nahe gegen Null. Hinzu kam, dass sehr viel Insiderwissen über Figuren und Kampagnen aus dem Aventurien der letzten fünfzehn Jahre benötigt wurde, um der Diskussion einigermassen folgen zu können.

Im Gegensatz dazu stand der Abenteuer-Workshop vom Sonntag: hier wurde tatsächlich gemeinsam über Abenteuer, ihren Aufbau und die Eigenschaften gesprochen, die ein "normales" Abenteuer zu einem guten machen. Das war interessant und es kam auch was rüber.

Insgesamt hat sich "Hannover spielt" gelohnt: neue Spiele, gute Stimmung, das eine oder andere Schnäppchen und allgemein viel Spaß. Wenn nur nicht die Zeitumstellung und die damit verbundene kurze Nacht gewesen wäre... ;-)

Das ist ein Gastartikel von www.kerstin-und-uli.de